Formale Analyse

Zum besseren Verständnis der folgenden Auswertung sei die Orientierung der Variablen in der folgenden Übersicht kurz zusammengefaßt.

Variable Bedeutung hoher
numerischer Werte

Bedeutung niedriger
numerischer Werte

ABWAFF2X groß (positiv) klein (negativ)
GEWOEH_X klein groß
RISIKO2X klein (positiv) groß (negativ)
ABWPOURX klein groß
INVOLV_X klein groß
KONURS_X klein groß
GESAFF_X klein (negativ) groß (positiv)
SUMAFF_X groß (positiv) klein (negativ)
WKW_X klein groß
REIZBEX1 klein groß
RISLUSX1 klein groß

Tab. 6 (Orientierung der Variablen)

Durch die Regression 1.a werden drei der aufgestellten Hypothesen bestätigt. Erstens wird bestätigt, daß ein negativer Zusammenhang zwischen der Gewöhnung und dem Abwechslungs­affekt besteht (1. Hypothese) und zweitens, daß dieser Zusammenhang durch eine logarithmi­sche Kurve dargestellt werden kann (2. Hypothese). Die Ergebnisse für diesen Zusammenhang bewegen sich für beide Geschlechter auf einem Signifikanzniveau größer als 99%. Drittens konnte durch diese Regression nachgewiesen werden, daß ein positiver Zusammenhang zwi­schen dem ursprünglichen Abwechslungspotential und dem aktuellen Abwechslungsaffekt besteht (8. Hypothese). Das Signifikanzniveau liegt für beide Geschlechter über 95 %. Nicht abgelehnt werden kann aufgrund dieser Regression die Nullhypothese, die besagt, daß kein Zusammenhang zwischen dem Reizbedürfnis und dem Abwechslungsaffekt besteht (10. Hypothese). Das Si­gnifikanzniveau liegt bei den Männern unter 60% und bei den Frauen sogar unter 10%. Somit ist davon auszugehen, daß hier kein Zusammenhang besteht. Darüber hinaus weisen die Koef­fizienten der Variable REIZBEX1 nicht die vorhergesagte Orientierung auf.

Die Regression 1.b ist in erster Linie durchgeführt worden, um zu untersuchen, ob die Variable Involvement einen Beitrag zur Erklärung der Varianz leisten kann. Ein dermaßen starker Einfluß, wie er in Regression 1.b zu erkennen ist, kann durch die bisher erläuterten theoreti­schen Zusammenhänge nicht erklärt werden. Durch die Einbeziehung des Involvements sinken zum einen die Signifikanzniveaus der übrigen Regressoren und zum anderen ist an dem stan­dardisierten Koeffizienten eine überragende Bedeutung dieses Regressors zu erkennen.

Die Regression 2.a bestätigt die Hypothese, daß der Risikoaffekt umso negativer ist, je geringer die Gewöhnung ist (3. Hypothese). Für beide Geschlechter liegt das Signifikanzniveau über 99,99%. Außerdem ist das Konfidenzintervall verhältnismäßig gering. Obwohl, wie schon erläutert, die mathematischen Vorgaben durch die Transformation nicht komplett erfüllt wurden, wird durch diese Regression die 4. Hypothese bestätigt, da GEWTR_2 die quadrierte Variable GEWOEH_X ist. Zwar stimmt die Orientierung der Koeffizienten der Variable für das ursprünglichen Risikopotential, die Signifikanzniveaus deuten mit ca. 82% für die Frauen und ca. 70% für die Männer eher auf einen zufälligen Zusammenhang hin. Damit ist die 7. Hypothese abzulehnen. Auch bei der Risikotoleranz lassen die Signifikanzwerte keine Ableh­nung der Nullhypothese zu. Bei den Frauen, bei denen das Signifikanzniveau immerhin bei ca. 89% liegt, ist zudem eine der 9. Hypothese zuwiderlaufende Orientierung zu beobachten.

Die Einführung der Variablen Involvement in der Regression 2.b trägt kaum zur Erklärung der Varianz bei. Auch für diesen großen Unterschied zwischen Regression 1.b und 2.b in bezug auf den Einfluß der Variable Involvement, liefert die Theorie keine Erklärung. Die Frage ist, warum der Einfluß im Zusammenhang mit dem Abwechslungsaffekt so groß und beim Risiko­affekt so gering ist. Interessant ist die Beobachtung, daß sich der standardisierte Koeffizient der Gewöhnung gegenüber der Regression 2.a kaum verändert und auch wieder ein relativ enges Konfidenzintervall besitzt.

Die Regression 3. kann eindeutig die 5. Hypothese bestätigen, daß der empfundene Gesamtaf­fekt mit steigender Summe der beiden Einzelaffekte steigt. Beide Geschlechter zeigen ein Signi­fikanzniveau von über 99%. Ob der geringe Wert des Bestimmtheitsmaßes bei den Männern mit ca. 7% ein Artefakt ist oder eine theoretische Fundierung hat, bleibt hier ungeklärt. Insgesamt sollte aber gerade diese Regression mit Vorsicht interpretiert werden, da sie schon bezüglich der Normalverteilungsannahme und des F-Testes sehr schlechte Ergebnisse geliefert hat. Darüber hinaus traten zum einen bei der Validitätsüberprüfung des Konstruktes GESAFF_X erhebliche Fehlladungen auf, zum anderen ist die Reliabilität von GESAFF_X nicht vorbehaltslos gesi­chert.

Die Regression 4. trifft nicht genau die 6. Hypothese. Da jedoch die 5. Regression, die diese Hypothese bestätigen sollte, nicht weiter verfolgt wurde, kann die 4. Regression zumindest aufzeigen, daß ein Zusammenhang zwischen diesen beiden Affekten und der Wiederkaufwahrscheinlichkeit besteht. Es sollte dabei nicht übersehen werden, daß noch viele andere Faktoren bei der Wiederkaufwahrscheinlichkeit eine Rolle spielen können. Die extrinsi­schen Motivationen wurden teilweise ausgeschaltet, indem EXTRI_3 gleich 1 herausgefiltert wurde. Die Ergebnisse sind hochsignifikant mit einer Wahrscheinlichkeit von über 99% bei beiden Geschlechtern.

In der folgenden Tabelle sind die Entscheidungen bezüglich der Hypothesen 1 bis 10 über­sichtsartig zusammengefaßt.

Hypothese

Entscheidung

1. Hypothese

Bestätigung

2. Hypothese

Bestätigung

3. Hypothese

Bestätigung

4. Hypothese

Bestätigung

5. Hypothese

Bestätigung

6. Hypothese

Bestätigung unter Vorbehalt

7. Hypothese

Beibehaltung der Ho

8. Hypothese

Bestätigung

9. Hypothese

Beibehaltung der Ho

10. Hypothese

Beibehaltung der Ho

Tab. 7 (Ergebniszusammenfassung)

Abb. 11a (Hypothese 11, männlich)
Abb. 11a (Hypothese 11, männlich)
Abb. 11b (Hypothese 11, weiblich)
Abb. 11b (Hypothese 11, weiblich)

Damit sind alle Hypothesen bis auf die 11. Hypothese behandelt. Die 6. Regression hat den Zweck, sich an 11. Hypothese anzunähern. Das Scatterplot des Gesamtaffektes in bezug auf die Erregung läßt keinen kurvili­nearen Zusammenhang erkennen. (siehe Abb. 11a und Abb. 11b) Dies war auch nicht zu erwarten, da schon alleine die Einflußfaktoren auf die Einzelaffekte, zu einer Verzerrung führen. Dabei sind dann mögliche andere Einfluß­faktoren auf den Ge­samtaffekt noch nicht berücksichtigt. Um der Bestäti­gung der Hypothese ein wenig näher zu kommen, wurde des­halb folgender Weg eingeschlagen. Der Gesamtaffekt wurde um den Risikoaffekt und damit auch um alle diesen beeinflussenden Faktoren be­reinigt. Damit enthält der verbleibende Affekt annahmegemäß nur noch den Abwechslungsaffekt und die diesen beeinflussenden Faktoren, wenn von möglichen anderen Affekten abstra­hiert wird. Die Regression mit den Faktoren des Abwechslungsaffektes bringt erwartungsgemäß eine hohe Erklärung der Varianz, die bei Männern und Frauen ähnlich ist und mit etwa 35% sogar noch über dem Bestimmtheitsmaß der Regression 1.a mit 12% für Frauen und 19% für Männer liegt. Wenn zu der Varianzerklärung in der 6. Regression die Varianzaufklärung in der Regression 2.a gerechnet wird, dann werden hier Werte um 60% erreicht. Dies deutet darauf hin, daß der Gesamtaffekt in erster Linie durch die dargestellten Faktoren bedingt wird. In der 6. Regression konnten, mit einem Signifikanzniveau von über 99,99% und einem vergleichsweise engen Konfidenzintervall, gute Ergebnisse für den Regressor Gewöhnung erreicht werden. Dabei sind die ermittelten Koeffizienten für die Gewöhnung für beide Geschlechter in etwa gleich. Die Ergebnisse für das ursprüngliche Abwechslungspotential sind nicht signifikant. Die Ergebnisse für das Reizbedürfnis sind zwar auf einem Niveau von 99% für Frauen und 93% für Männer signifikant, die Koeffizienten haben jedoch nicht das vorhergesagte Vorzeichen.

Die 6. Regression wurde zusätzlich in einer modifizierten Weise durchgeführt, indem aus dem Gesamtaffekt nicht der Risikoaffekt herausgerechnet wurde, sondern statt dessen der Abwechs­lungsaffekt. Das Ergebnis der anschließenden Regression, vor allem die Varianzaufdeckung, war jedoch nicht sehr erfolgreich. Dies ist vermutlich in erster Linie darauf zurückzuführen, daß es bei dem Risikoaffekt nicht so gut wie bei dem Abwechslungsaffekt gelungen ist, eine Skalen­transformation vorzunehmen. So gleicht der Graph des Abwechslungsaffektes recht gut der Logarithmuskurve, während die Annäherung der Risikoaffektkurve durch die Kurve zweiten Grades nicht so gut gelungen ist. Darüber hinaus könnten die Validitätsprobleme des Konstruk­tes Konsequenzen eine Rolle spielen.

Inhaltliche Analyse

Der zu bestätigende Gedankengang lautete wie folgt: Es besteht eine lineare Abhängigkeit zwischen dem Gesamtaffekt und der Wiederkaufwahrscheinlichkeit. Der Gesamtaffekt hat in Abhängigkeit von der Erregungsstärke die Form eines umgedrehten Us. Der Gesamtaffekt setzt sich in erster Linie aus den zwei Einzelaffekten Risikoaffekt und Abwechslungsaffekt zusam­men. Diese beiden Einzelaffekte haben in Abhängigkeit von der Erregungsstärke einen Kurven­verlauf, der in der Addition zu dem umgedrehten U führen kann. Auf die beiden Einzelaffekte haben neben der Erregungsstärke vor allem persönliche Prädispositionen und ursprüngliche Erregungspotentiale einen Einfluß.

Die lineare Abhängigkeit zwischen dem Gesamtaffekt und der Wiederkaufwahrscheinlichkeit konnte in diesem Sinne nicht nachgewiesen werden, da die 5. Regression aufgrund des F-Tests aus der weiteren Analyse ausgeschlossen wurde. Auf der anderen Seite konnte in der 4. Re­gression eine relativ starke lineare Abhängigkeit zwischen der Summe aus Abwechslungsaffekt und Risikoaffekt und der Wiederkaufwahrscheinlichkeit bestätigt werden. Problematisch ist damit die Frage, ob der Gesamtaffekt noch weitere entscheidende Faktoren enthält. Diesem Problem kommt man durch die 3. Regression näher. Die 3. Regression zeigt einen starken linearen Zusammenhang zwischen der Summe der Einzelaffekte und dem Gesamtaffekt. Unter diesen Voraussetzungen ist es verwunderlich, daß ein Zusammenhang zwischen Gesamtaffekt und Wiederkauf­wahrschein­lichkeit nicht bestehen soll. Dieses Ergebnis kann auf zwei Weisen in­terpretiert werden. Zum einen ist es denkbar, daß ein weiteres starkes Motiv, das in dieser Untersuchung nicht erfaßt wurde, den Zusammenhang stört. Zum anderen ist es denkbar, daß die Operationalisierung fehlerhaft war. Untermauert wird letztere Möglichkeit durch die mehrdeutigen Ergebnisse der Validitätsüberprüfung und dem relativ niedrigen Wert der Relia­bilitätsüberprüfung für das Konstrukt GESAFF_X. Daneben könnte die Verletzung der Normalverteilungsannahme zu diesem Ergebnis geführt haben.

Festgehalten werden kann, daß unabhängig von anderen intrinsischen Motivationen, denn SUMAFF_X besteht ja nur aus den beiden hier betrachteten Affekten und unabhängig von extrinsischen Motivationen – diese wurden in der Regression 4. durch einen SELECT-Befehl heraussortiert – ein starker Zusammenhang zwischen der Summe der zwei Einzelaffekten und der Wiederkaufwahrscheinlichkeit besteht. Damit kann man die Hypothese, daß ein Zusammen­hang zwischen dem Gesamtaffekt und der Wiederkaufwahrscheinlichkeit besteht, für das eingeschränkte Untersuchungsobjekt dieser Arbeit als bestätigt ansehen. Anders ausgedrückt kann man sagen, daß die Wiederkaufwahrscheinlichkeit von der Stärke und der Ausrichtung des Gesamtaffektes abhängig ist.

Um die Form des Zusammenhanges, also das umgedrehte U, für den Gesamtaffekt bestätigen zu können, ist der Umweg über die beiden Einzelaffekte notwendig. Es wird davon ausgegangen, daß das Erregungspotential mit zunehmender Gewöhnung abnimmt. Das heißt, sowohl das Risikopotential, als auch das Abwechslungspotential nehmen mit zunehmen­der Gewöhnung ab. Diese führt jedoch definitionsgemäß dazu, daß die beiden entsprechenden Affekte an Intensität abnehmen. Laut Hypothese 2. und 4. ist der Zusammenhang zwischen Gewöhnung und den Affekten nicht linear, sondern im Fall des Abwechslungsaffektes log­arithmisch und im Fall des Risikoaffektes kann der Zusammenhang durch eine Kurve zweiten Grades näherungsweise beschrieben werden. Sowohl die jeweilige Abhängigkeit der Affekte von der Entwicklung der Gewöhnung, als auch der Verlauf der Kurven konnte durch die Untersuchung bestätigt werden. Durch verschiedene Einflußfaktoren können die Kurven der Affekte, laut dem Hypothesensystem horizontal oder vertikal verschoben sein. Der Einfluß dieser Faktoren konnte nicht eindeutig nachgewiesen werden. Zwar konnte der Einfluß des ursprünglichen Abwechslungs­potentials auf die Höhe des aktuellen Abwechslungspotentials und damit dem Abwechslungsaffekt mit hoher Wahrscheinlichkeit bestätigt werden, die Ab­hängigkeit des Risikoaffektes von dem ursprünglichen Risikopotential mußte dagegen abgelehnt werden. Daß im Bereich des ursprünglichen Risikopotentials Probleme bestehen, konnte schon im Rahmen der Voruntersuchung beobachtet werden. Anscheinend ist es nicht gelungen, diese Verzerrungen auszuschalten. Darauf deutet auch die Validitätsüberprüfung hin, bei der die höchsten Ladungen für KONSOZUR und KONPHYUR, als zwei wichtige Risikobereiche, auf einem anderen Faktor zu finden sind als die übrigen Risikodimensionen. Auch die Vermu­tung, daß durch Beachtung des Involvements eine Verbesserung des Ergebnisses zu erreichen sei, konnte für den Risikoaffekt durch Regression 2.b nicht bestätigt werden.

Ähnlich verhält es sich bezüglich des Reizbedürfnisses und der Risikotoleranz. Bei beiden Persönlichkeitsmerkmalen kann durchgängig kein Einfluß auf die Affekte angenommen werden. In den Fällen, in denen die Signifikanzwerte doch ein wenig niedriger sind, sind die Vorzeichen durchgängig anders als in den Hypothesen angenommen. Für dieses Ergebnis kann diese Arbeit keine Erklärung liefern. Bei beiden Konstrukten zeigen sowohl die Validitäts-, als auch die Reliabilitätsüber­prüfungen sehr gute Werte. Zwei Erklärungen sind denkbar. Zum einen kann die Modell­spezi­fikation falsch sein und diese beiden Faktoren haben wirklich keinen Einfluß auf die Affekte. Dies ist aus logischen Gesichtspunkten relativ unwahrscheinlich, die Klärung muß aber der zukünftigen Forschung überlassen bleiben. Zum zweiten wäre denkbar, daß sich im Bereich der gering­wertigen Wirtschaftsgüter sowohl Abwechslungsaffekt, als auch der Risiko­affekt auf einem so niedrigen Niveau bewegen, daß der Einfluß der Risikotoleranz und des Reizbedürfnisses zu gering ist um nachgewiesen werden zu können. Diese Frage kann im Rahmen dieser Untersuchung mit den vorliegenden Daten nicht geklärt werden.

Interessant ist der Einfluß, den das Involvement auf den Abwechslungsaffekt hat. Der Zusam­menhang wird auf einem Signifikanzniveau von über 99,99% bestätigt und die Bedeutung des Involvements liegt weit über dem der anderen Einflußfaktoren. Eine theoretische Erklärung kann diese Untersuchung nicht liefern. Es bleibt nur festzuhalten, daß, je größer das Involvement ist, desto positiver wird der Abwechslungsaffekt erlebt. Erste Hinweise auf die Lösung dieses Problems könnten aus der Validitätsüberprüfung gezogen werden, in dessen Rahmen starke Ladungen der Involvement-Items auf den Faktoren zu beobachten waren, auf denen auch Gewöhnung und Unsicherheit starke Ladungen zeigten. Darüber hinaus ist eine stärkere Kollinearität mit anderen Regressoren zu vermuten. Im Rahmen dieser Untersuchung wird auf diesen Sachver­halt nicht weiter eingegangen. Eine denkbare Hypothese für weitere Unter­suchungen wäre, daß ein hohes Involvement die positiven Reize der Situation intensiver erscheinen läßt, wodurch sich auch die Wirkung der Gewöhnung verändert.

Der Nachweis, daß sich der Gesamtaffekt aus den beiden Einzelaffekten zusammensetzt, wird in zwei Schritten geführt. Zunächst wird in Regression 3. ein linearer Zusammenhang zwischen der Summe der beiden Einzelaffekte und dem Gesamtaffekt mit hoher Wahrscheinlichkeit bestätigt. Danach wird der Risikoaffekt aus dem Gesamtaffekt herausgerechnet und überprüft, inwieweit der restliche Affekt den Kurvenverlauf des Abwechslungsaffektes hat und von den gleichen Faktoren abhängig ist. Hier konnte eine hohe Aufklärung der Varianz erreicht werden. Diese lag sogar weit über dem Bestimmtheitsmaß, das bei der Regression auf den operationali­sierten Abwechslungsaffekt ermittelt wurde. Allerdings waren bei der 6. Regression die Ergeb­nisse für das ursprüngliche Abwechslungspotential nicht signifikant und die Vorzeichen des Reizbedürfnisses hatten die falsche Orientierung. Nach diesen Ergebnissen kann mit einer großen Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, daß sich der Gesamtaffekt in diesem Fall hauptsächlich aus dem Risikoaffekt und dem Abwechslungsaffekt zusammensetzt. Da die Kurvenverläufe der Einzelaffekte bestätigt wurden, kann unter den Bedingungen, die bei der Hypothesenexplikation dargelegt wurden, von einem Kurvenverlauf in der Form eines umge­drehten Us ausgegangen werden.

Insgesamt kann das Konzept als bestätigt angesehen werden. Die Zusammenhänge zwischen der Gewöhnung, also der Erregungsstärke, und der Affektstärke, sowohl dem Risiko- als auch dem Abwechslungsaffekt, wurden jeweils mit hoher Wahrscheinlichkeit bestätigt. Dabei erwiesen sich sogar die vorausgesagten Kurvenverläufe als sehr wahrscheinlich. Damit sind die zentralen Aussagen dieser Arbeit bestätigt, die sich ja nur auf diesen Zusammenhang bezogen. Alle Aussagen über ursprüngliche Erregungspotentiale und persönliche Determinanten waren nur aufgrund der hier vorgenommenen Operationalisierung notwendig. Wenn bei diesen Varia­blen kein Zusammenhang nachgewiesen werden konnte, dann ändert dies an der Validität des Konzeptes nichts. Vielmehr führt dies nur zu der Aussage, daß diese Variablen wohl keinen Einfluß auf den Zusammenhang zwischen Erregungsstärke und Gesamtaffekt haben und deshalb auch nicht herauspartialisiert werden müssen. Entsprechend sind die schlechten Ergebnisse, vor allem im Bereich der intervenierenden Variablen wie Reizbedürfnis, Risikotole­ranz, ursprüng­liches Abwechslungs- und Risikopotential, zu interpretieren.

Bei der Variable ursprüngliches Abwechslungspotential konnte teilweise ein relativ starker Einfluß nachgewiesen werden. Dies bedeutet, daß wenn ein Produkt zu Beginn der Konsumtion ein hohes Abwechslungspotential gehabt hat, ihr Abwechslungsaffekt tendenziell immer höher liegen wird, als bei einem Produkt, das von vornherein ein eher niedriges Abwechslungspoten­tial hatte. Mit höherem ursprünglichen Abwechslungspotential wird die Kurve des Abwechs­lungspotentials horizontal in Richtung größerer Erregung verschoben.

Der Einfluß der Variable „ursprüngliches Risikopotential“ konnte nicht nachgewiesen werden. Dies deutet darauf hin, daß die Entwicklung des Risikopotentials unabhängig von dem, vor der ersten Konsumtion wahrgenommenen Risiko ist. Erklären könnte man dieses Ergebnis dadurch, daß das wahrgenommene Risikopotential durch die erste Konsumtion auf ein bestimmtes Maß reduziert wird, das nicht von dem ursprünglichen Risikopotential, sondern von anderen Faktoren abhängig ist. Die Klärung dieses Zusammenhanges muß jedoch späterer Forschung vorbehalten bleiben.

Weder in bezug auf die Risikotoleranz, noch in bezug auf Reizbedürfnis, konnte ein Zusam­menhang zum entsprechenden Erregungspotential nachgewiesen werden. Zunächst muß das Ergebnis so wie es ist, interpretiert werden. Das Ergebnis macht die Aussage, daß die Wahr­nehmung von Risiko und Abwechslung nicht von diesen beiden Persönlichkeitsdeterminanten abhängig ist; zumindest nicht in der hier operationalisierten Form. Damit führt ein unterschiedli­ches Reizbedürfnis oder eine unterschiedliche Risikotoleranz nicht zu einer vertikalen Verschie­bung der entsprechenden Kurve der Affekte. Dieses Ergebnis ist aufgrund der theoretischen Zusammenhänge nicht erklärbar, zumal bei den meisten aktivationstheoretischen Konzepten ausdrücklich ein individuell unterschiedlicher Kurven­verlauf gefordert wird. Eine Klärung muß deshalb weiterer Forschung vorbehalten bleiben. Wenn einzelne Konsumenten über einen längeren Zeitraum beobachtet werden können, sind solche nivellierenden Variablen ohnehin nicht nötig.

Kritische Diskussion der empirischen Untersuchung

Die empirische Untersuchung kann im großen und ganzen als erfolgreich bezeichnet werden. Trotzdem gibt es noch eine ganze Reihe von Optimierungsmöglichkeiten, auf die im folgenden kurz eingegangen wird.

Zunächst war der Fragebögen eindeutig zu lang. Dies erklärt vermutlich die relativ bescheidene Rücklaufquote der Fragebogen in der Hauptuntersuchung. Aufgrund verschiedener Rückmel­dungen war es vor allem der Teil in dem Risikotoleranz und Reizbedürfnis abgefragt wurden, der den Befragten die Motivation zur Ausfüllung des Fragebogens nahm. Diese Problematik wurde schon in der Voruntersuchung deutlich, dort jedoch nicht wirklich ernsthaft verfolgt. Die Befragten, die den Fragebogen dennoch bis zum Ende ausfüllten, hatten glücklicherweise den übrigen Teil schon mit einer größeren Motivation bearbeitet. Vermutlich wäre es aus Gründen der Validität und Reliabilität kein Problem gewesen, vor allem den Itempool des Reizbedürfnis­ses drastisch zu kürzen. Unter Umständen könnten die schlechten statistischen Ergebnisse bezüglich der Persönlichkeitsdeterminanten auf die fehlende Motivation bei dem Ausfüllen dieses Teils des Fragebogens zurückzuführen sein.

Wie oben schon angesprochen wurde, könnte es möglich sein, daß die schlechten Ergebnisse bezüglich Reizbedürfnis und Risikotoleranz auf die Auswahl der Produkte zurückzuführen sind, da Risikopotential und Abwechslungspotential zu gering sind. Dieses Problem müßte in einer vergleichenden Untersuchung geklärt werden, sofern nicht eine befriedigende theoretische Erklärung für das hier gefundene Ergebnis gefunden wird. Denkbar wäre auch, daß die Skalen von Brengelmann[1] trotz hoher Validität und Reliabilität doch nicht die beschriebenen Persön­lichkeitsfaktoren treffen. Aufschlußreich könnte eine vergleichende Untersuchung mit der Sensation-Seeking Scale von Zuckerman[2] sein, die wesentlich abwechslungsreicher als die Skala von Brengelman ist.

Darüber hinaus waren die Items, die die Demographika betreffen überflüssig, da eine Auswer­tung im Rahmen dieser Arbeit den vertretbaren Umfang sprengen würde. Die Daten zum bisherigen Kaufverhalten waren zu wenig differenziert und auf einem sehr niedrigen Skalenni­veau, so daß sie nicht sinnvoll ausgewertet werden konnten.

Wie schon früher ausgeführt, sind die Konstrukte ursprüngliches Abwechslungs­potential und ursprüngliches Risikopotential nur Hilfsgrößen, da im Rahmen dieser Diplomar­beit keine Längsschnittuntersuchung durchgeführt werden konnte. Bei einer Längsschnittunter­suchung würde das Abwechslungspotential und das Risikopotential zu verschiedenen Zeitpunk­ten erhoben werden und die Entwicklung betrachtet. Die hier verwendeten Hilfgrößen sind problema­tisch, wie sich, wie oben ausgeführt, vor allem bei dem Konstrukt ursprüngliches Risikopo­tential zeigte. Vor allem die Items KONSOZUR und KONPHYUR sind in bezug auf ihre Validität als sehr schlecht zu beurteilen. Da auch die Ergebnisse bei RIAFFSOZ und RIAFF­PHY schlecht in bezug auf die Validität zu beurteilen sind, müßte bei einer erneuten Untersu­chung die Formulierung der Items in diesen Bereichen grundlegend überprüft werden.


[1] vgl.: Brengelmann, J. C.; von Quast, C., (1987), S. 79-81

[2] vgl.: Zuckerman, M., (1964)

Fazit und Ausblick

Die Untersuchung kann trotz der ausgeführten Probleme und Fehler als erfolgreich bezeichnet werden, weil die aus theoretischen Vorarbeiten abgeleiteten Hypothesen zu einem großen Teil bestätigt werden konnten.

Markentreue konnte, in bezug auf die intrinsischen Motivationen, als das Ergebnis eines intraindividuellen Konfliktes bestätigt werden. Die vermuteten Einflußfaktoren Abwechslungs­appetenz und Risikoaversion zeigten eine große Erklärungskraft für die Entwicklung der Markentreue, bei sich verändernder Erregung aufgrund der wahrgenommenen Eigenschaften des Produktes. Damit konnte ein Beitrag zur Aufklärung des Phänomens Markentreue geleistet werden. Die naive Ausgangshypothese, wie sie zu Beginn des theoretischen Teils dargestellt wurde, kann darüber hinaus als bestätigt angesehen werden. Neben der Bestätigung wurde jedoch auch klargestellt, warum diese Hypothese richtig ist. Gleichzeitig wurde das Phänomen Markentreue in den aktivationstheoretischen Rahmen eingeordnet. Außerdem wurde Marken­treue vor allem unter lerntheoretischen und konsistenz­theoretischen Hintergründen betrachtet, um daraus die theoretische Fundierung für das Konzept zu ziehen. Die Bestätigung des Kon­zeptes kann gleichzeitig auch als Nachweis für die richtige Zuordnung der theoretischen Zusammenhänge gewertet werden.

Nachdem das Konzept im Rahmen dieser Untersuchung mit vergleichsweise geringem Zeitauf­wand getestet wurde, erscheint es nach dessen weitgehender Bestätigung sinnvoll, mit dem gleichen Konzept eine Längsschnittuntersuchung durchzuführen. Das explizierte Konzept eignet sich in besonderem Maße dazu, im Rahmen einer Längsschnittuntersuchung geprüft zu werden. Die im Rahmen dieser Untersuchung vorgenommene Operationa­lisierung, leitet sich aus der Notwendigkeit ab, die Untersuchung in einem sehr begrenzten Zeitraum durchführen zu müssen. Aus diesem Grunde reichte es nicht aus, die aktuellen Einstellungen abzufragen, sondern es waren immer auch Aussagen über die Vergangenheit und die Zukunft nötig. Solche Aussagen können jedoch durch die verschiedensten Einflüsse verfälscht werden. Erstrebenswert wäre es den Risikoaffekt und den Abwechslungs­affekt einzelner Personen über einen längeren Zeitraum zu erfassen. Das Konzept an sich braucht für eine Längsschnittuntersuchung nicht ge­ändert zu werden. Die Variable Gewöhnung für die Vielzahl der Befragten braucht nur durch Nutzungszeit oder Konsumtionen bei einem einzelnen Individuum ersetzt zu werden. Damit verlieren auch die Variablen Risikotoleranz und Reizbedürfnis an Bedeutung, da nicht jeder Punkt der erwarteten Kurve von einer anderen Person kommt, sondern alle Punkte von der gleichen Person.

Markentreue Literaturverzeichnis Bücher



* Allport, G. W.
Attitudes
in Fishbein, M., Readings in Attitude Theory and Measurement
New York, 1967



* Atkinson, J. W.
Einführung in die Motivationsforschung
Stuttgart, 1975



* Atkinson, J. W.; Feather, N. T.
A Theory of Achievment Motivation
New York, 1966



* Backhaus, K.; Erichson, B.; Plinke, W.; Weiber, R.
Multivariate Analysemethoden
Berlin, 1994
6. Auflage



* Bauer, R.A.
Consumer Behavior as Risk Taking (1960)
in: Cox, D.F. Risk Taking and Information Handling in Consumer Behavior
Boston, 1967



* Bauer, R.A.
Konsumentenentscheidung als Risikoverhalten
in: Specht, K.G. & Wiswede G. : Marketing-Soziologie
Berlin, 1976



* Berlyne, D. E.
Conflict, Arousal and Curiosity
New York, 1960



* Berlyne, D. E.
Motivational Problems Raised by Exploratory and Epistemic Behavior
in: Koch, S. Psychology
New York, 1963



* Bettmann, J.R.
An Information Prozessing Theory of Consumer Choice
Massachusetts, 1979



* Bleiker, U.
Produktbeurteilung der Konsumenten
Würzburg, 1983



* Bortz, J.
Statistik
Berlin, 1993
4. Aufl.



* Braden, M.; Walster, E.
The Effect of Anticipated Dissonance on Pre-Decision Behavior
in: Festinger, L., Conflict, Decision, and Dissonance, S. 145-151
Stanford, 1964



* Brengelmann, J. C.; von Quast, C.
Spielen, Risikolust und Kontrolle
Frankfurt/M, 1987



* Brehm, J. W.; Cohen, A. R.
Explorations in Cognitive Dissonance
New York, 1965



* Bruner, J. S.
Toward a Theory of Instruction
Cambridge, 1966



* Buck, R.
Human Motivation and Emotion
New York, 1988



* Cox, F. D.
Synthesis – Risk Taking and Information Handling
in: Cox, D.F. Risk Taking and Information Handling in Consumer Behavior
Boston, 1967



* Cunningham, S.M.
Perceived Risk and Brand Loyalty
in: Cox, D.F. Risk Taking and Information Handling in Consumer Behavior
Boston, 1967a



* Cunningham, S.M.
The Major Dimensions of Perceived Risk
in: Cox, D.F. Risk Taking and Information Handling in Consumer Behavior
Boston, 1967b



* Dieterich, M.
Konsument und Gewohnheit
Heidelberg, 1986



* Driver, M. J.; Streufert, S.
The general incongruity adaptation level (GIAL) Hypothesis: An Analysis and Integration of Cognitive Approaches to Motivation; Paper No. 114, Institute for Research in the Behavioral, Economic and Management Science, Krannert Graduate School of Management
Purdue University, West Lafayette, IN, 1965



* Festinger, L.
Theorie der kognitiven Dissonanz
Bern 1957



* Fiske, D. W.; Maddi, S. R.
Functions of Varied Experience
Homewood (IL), 1961



* Fisz, M.
Wahrscheinlichkeitsrechnung und Mathematische Statistik
Berlin, 1965



* Gruber, Josef
Regressionsanalyse I
Kurseinheit 1 der Fernuniversität Hagen
Hagen, 1982



* Hansen, F.
Consumer Choice Behavior
New York, 1972



* Hartung, Joachim
Statistik
München, 1982



* Herkner, W.
Sozialpsychologie
Bern, 1993



* Howard, J.A.
Consumer Behavior: Application of Theory
New York, 1977



* Howard, J.A.; Sheth, J. N.
The Theory of Buyer Behavior
New York, 1969



* Hoyos, C. G.
Gefahrenkognition und Risikoverhalten
in: Hoyos, C. G.; Wirtsschaftspsychologie in Grundbegriffen
München, 1990



* Hull, C. L.
Principles of Behavior
New York, 1943



* Hunt, J. McV.
Motivation Inherent in Information Processing and Action
in: Harvey, O. J., Motivation and social interaction: cognitive Determinants, S. 35-94
New York, 1963



* Irle, M.
Entstehung und Änderungen von sozialen Einstellungen (Attitüden), S. 194-221
in: Bericht über den 25. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (München 1966), Hrsg. Merz, G.
Göttingen, 1967



* Irle, M.
Lehrbuch der Sozialpsychologie
Göttingen, 1975



* Izard, C. E.
Die Emotionen des Menschen: eine Einführung in die Grundlagen der Emotionspsychologie
Weinheim, 1981



* Jacoby, J.; Chestnut, R. W.
Brand Loyality: Measurement and Management
New York, 1978



* Jacoby, J.; Kaplan, L.
The Components of Perceived RIsk
in: Venkatesan M. (Ed.) Proceedings, third Annual Conference, Association for Consumer Research,
University of Chicago, 1972



* Katona, G.
Über das rationale Verhalten von Verbraucher
in: Kroeber-Riel, W., Marketingtheorie, S. 61-77
Köln, 1972



* Kemper, T. D.
An Introduction to the Sociology of Emotions
1991



* Kockläuner, Gerhard
Angewandte Regressionsanalyse mit SPSS
Braunschweig, 1988



* Kotler, Ph.
Marketing Management
7. Auflage
Stuttgart 1992



* Kroeber-Riel, W.
Konsumentenverhalten
München, 1992



* Lipstein, B.
the Dynamics of Brand Loyality and Brand Switching
Proceedings, Fifth annual Conference
New York: Advertising Research Found. 1959



* Maddi, S. R.
The Pursuit of Consisitency and Variety
in: Abelson, R. P. et al.: Theories of Cognitive Consistency: A Sourcebook
Chicago, 1968



* Massy, W. F.; Montgomery, D. B.; Morrison, D. G.,
Stochastic Models of Buying Behavior
Cambridge, 1970



* Mummendey, H. D.
Die Fragebogen-Methode
Göttingen, 1987



* Nolte, H.
Die Markentreue im Konsumgüterbereich
Bochum, 1976



* Petty, R. E.; Cacioppo
ELM
in: Berkowitz L. Advances in Experimental Social Psychology, Bd. 19 Academic Press,
Orlando, 1986



* Plutchik, R.
Emotion. A Psychoevolutionary Synthesis
New York, 1980



* Raju, P. S.
Theories of Exploratory Behavior: Review and Consumer Research Implications
in: Sheth, J. N., Research in Marketing, Vol. 4
Greenich, 1981



* Ritchie, B. F.
Theories of Learning: A Consumer Report, zitiert nach Wolman, B. B., 1973, Handbook of Genaral Psychology, S. 451-460
Prentice Hall, 1973



* Rosenstiel von, L.; Ewald, G.
Marktspychologie, Band 1: Konsumentenverhalten und Kaufentscheidung
Stuttgart 1979



* Schachter, S.
The Interaction of Cognitive and Physiological Determinants of Emotional State
in: Berkowitz, L. Advances in Experimental Social Psychology Bd1
New York, 1964



* Schnell, R.;Hill, P.B.; Esser, E.
Methoden der empirischen Sozialforschung
München, 1993



* Skinner, B. F.
The Behavior of Organisms
New York, 1938



* Streufert, S.; Driver, M. J.
The General Incongruity Adaptation Level
in: Technical Report # 32
Homewood,Ill, 1971



* Streufert, S.; Streufert, S. C.
Behavior in the Complex Environment
Washington D. C., 1978



* Thibaut, J. W.; Kelley, H. H.
The Social Psychology of Groups
New York 1959



* Weinberg, P.
Markentreue und Markenwechsel
in: Hoyos, C. G.; Wirtsschaftspsychologie in Grundbegriffen
München, 1990



* Wierenga, B.
An Investigation of Brand Choice Processes
Rotterdam, 1974



* Wiswede, G.
Einführung in die Wirtschaftspsychologie
München, 1991

Markentreue Literaturverzeichnis Zeitschriften/Zeitungen/Aufsätze



* Aaker, D. A.

A New Method for Evaluating Stochastic Models of Brand Choice

Journal of Marketing Research
Vol. 7, S. 300-306
Aug. 1970



* Aaker, D. A.

The New Trier Stochastic Model of Brand Choice

Management Science
Vol. 17, S. B-435-B450
1971



* Aaker, D. A.

A Measure of Brand Acceptance

Journal of Marketing Research
Vol. 9, S. 160-167
May 1972



* Bass, F. M.; Givon, M. M.; Kalwani, M. U.; Reibstein, D.; Wright, G. P.

An Investigation into the Oder of the Brand Choice Process

Marketing Science
Vol. 3, No. 4, S. 267-87
Fall 1984



* Bawa, K.

Modeling Inertia and Variety Seeking Tendencies in Brand Choice Behavior

Marketing Science
Vol. 9, No. 3, S. 263-278
Sum. 1990



* Berlyne, D:E:

Novelty, Complexity and Hedonic Value

Perceptions and Psychophysics
Vol. 8, 5a, S. 279-286
1970



* Bettman, J. R.; Park, C. W.

Effects of Prior Knowledge and Experience and Phase of the Choice Process on Consumer Decision Processes: A Protocol Analysis

Journal of Consumer Research
Vol. 7, S. 234-248
Dec. 1980



* Bettman, J. R.

Perceived Risk and its Components: A Model and Empirical Test

Journal of Marketing Research
Vol. X, 184-190
May 1973



* Bexton, W.; Heron, W.; Scott, T.

Effects of Decreased Variation in the Sensory Enviranment

Journal of Psychology
Vol. 8, S. 70-76
1954



* Brown, G. H.

Brand Loyalty – Fact or Fiction?

Advertising Age
Vol. 23/24
1952/1953



* Churchill, H.

How to Measure Brand Loyality

Advertising and Selling
Vol. 35, No. 24
1942



* Coomb, C. H.; Avrunin, G.S.

Single-Peaked Functions and the Theory of Preference

Psychological Review
vol. 84, No. 2, S. 216-230
1977



* Copeland, M. T.

Relation of Consumer´s Buying Habits to Marketing Methods

Harvard Business Review
Vol. 1, S. 282-289
April 1923



* Cox, D. F., Rich, S.

Perceived Risk and Consumer Decision making

Journal of Marketing Research
Vol 1, No. 4, S. 32-39
1964



* Cunningham, R. M.

Brand Loyalty – What, where, How much?

Harvard Business Review
Vol. 34, S. 116-128
1956



* Day, G. S.

A Two-dimensional Concept of Brand Loyalty

Journal of Advertising Research
Vol. 9, No. 3, S. 29-35
1969



* Derbaix, C.

Perceived Risk and Risk Relievers: an Empirical Investigation

Journal of economic psychology
Vol. 3, No. 1, S. 19-38
1983



* Dunn, M. G.; Murphy, P. E.; Skelly, G. U.

Research Note: The Influence of Perceived Risk on Brand Preference for Supermarket Products

Journal of Retailing
Vol. 62, No. 2, S. 204-217
Sum. 1986



* Engelhardt W. H.; Kleinaltenkamp, M.; Reckenfelderbäumer, M.

Leistungsbündel als Absatzobjekte

Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung,
Vol. 45, Heft 5
Mai 1993



* Fazio, R.H.; Zanna, M. P.

On the Predictive Validity of attitudes: The Roles of Direct Experience and Confidence

Journal of Personality
Vol. 46, 228-243
June 1978



* Gierl, Heribert; Marcks, Michael

Der Einsatz von Modellen zur Markentreue-Messung

Marketing
15. Jg. Heft 2, S103-108
II. Qrtl. 1993



* Gotta, M.

„line extension“

Marketing Journal
Heft 1, 36-41
1/1988



* Guest, L. P.

A Study of Brand Loyality

Journal of Applied Psychology
Vol. 28, No. 1, S. 16-27
Feb. 1944



* Guseman S. D:

The Perception of Risk in Consumer Services – a Comparison with Consumer Products

Marketing of Services
S. 200-204
1981
American Marketing Association



* Hebb, D. O.

Drives and the C.N.S. (Central Nervous System)

Psychological Review
Vol. 62, S. 243-254
1955



* Heider, F.

Attitudes and Cognitive Organisation

Journal of Psychology
Vol. 21, S. 107-112
1946



* Herkner, W. H.

Ein erweitertes Modell des Appetenz-Aversions-Konflikts

Zeitschrift für Klinische Psychologie
Bd. IV, S. 50-60
1975



* Hirschmann, E. C.

Innovativeness, Novelty Seeking, and Consumer Creativity

Journal of Consumer Research
No. 7, S. 283-295
Dec. 1980



* Hoover, R. J.

A Cross-national Study of Perceived Risk

Journal of Marketing
S. 102-108
July 1978



* Jacoby; J

A Model of Multibrand Loyality

Journal of Advertising Research
Vol. 11, No. 3, S. 25-32
June 1971



* Jacoby, J.; Szybillo, G. J.; Busato-Schach, J.

Information Acquisition Behavior in Brand Choice Situations

Journal of Consumer Research
Vol. 3, S. 209-216
March 1977



* Jacoby, J.; Kyner, D.B.

Brand Loyality vs. Repeat Purchasing Behavior

Journal of Marketing Research
Vol. 10, S. 1-9
Feb. 1973



* Jeuland, Abel P.

Brand Choice Inertia as one Aspect of the Notion of Brand Loyality

Management Science
Vol. 25, No. 7, S. 671-682
July 1979



* Kaplan, Leon B.

Components of Perceived Risk in Product Purchase: A Cross-Validation

Journal of Applied Psychology
Vol. 59, No. 3, 287-291
Feb. 1974



* Krugman, H. E.

The Impact of television Advertising: Learning without Involvement

Public Opinion Quartely
Vol 29, S. 349-356
1965



* Kuehn, A. A.

Consumer Brand Choice as a Learning Process

Journal of Advertising Research
Vol. 2, No. 4, S. 10-17
Dec. 1962



* Laroche, M.; Sadokierski, Robert

Role of Confidence in a Multi-Brand Model of Intentions for a High-Involvement Service

Journal of Business Research
Vol. 29, No. 1
January 1994



* Lastovicka, J. L.; Gardner, D. M.

Low Involvement versus High Involvement Cognitive Structures

In: Hunt, H. K.
S.87-92
1979



* Lattin, James M.; McAlister, Leigh

Using a Variety-Seeking Model to Identify Substitute and Complementary Relationships Among Competing Products

Journal of Marketing Research
Vol. XXII, S. 330-339
Aug. 1985



* Leuba, C.

Toward some Integration of Learning Theories: The Concept of Optimal Stimulation

Psychological Reports
Vol. 1, S.27-33
1955



* McAlister, L.; Pessemier, E.

Variety Seeking Behavior: An Interdisciplinary Review

Journal of Consumer Research
Vol. 9, S. 311-322
Dec. 1982



* Mittelstaedt, R. A.

A Dissonance Approach to Repeat Purchasing Behavior

Journal of Marketing Research
Vol. 6, S. 444-446
1969



* Mittelstaedt, R. A.;Grossbart, S. L.; Curtis, W. W.; Devere, S. P.

Optimal Stimulation Level and the Adoption Decision Process

Journal of Consumer Research
Vol. 3, No. 2, S. 84-94
Sept. 1976



* Montgomery, D.B.; Morrison, D.G.

A Stochastic Response Model with Application to brand Choice

Managemant Science
Vol. 15, S. 323-337
1969



* Newcomb, T. M.

An Approach to the Study of Communicative Acts

Psychological Review
Vol. 60, S. 393-404
1953



* Osgood, C. E.; Tannenbaum, P. H.

The Prinziple of Congruity in the Prediction of Attitude Change

Psychological Review
Vol. 62, S. 42-55
1955



* Pessemier, E. A.

A new Way to Determine Buying Decisions

Journal of Marketing
Vol 24, S. 41-46
1959



* Petty, R. E.; Cacioppo, J. T.; Schumann, D.

Central and Peripheral Routes to Advertising effectiveness: The moderating role of involvement

Journal of Consumer Research
Vol. 10, S. 135-146
Sept 1983



* Raju, P. S.

Optimum Stimulation Level: Its Relationship to Personality, Demographics, and Exploratory Behavior

Journal of Consumer Research
No. 7, S. 272-282
Dec. 1980



* Raju, P. S.; Venkatesan, M.

Exploratory Behavior in the Consumer Context: A state of Art Review

Working Series in Marketing Research
No.: 87
1980



* Rogers, R. D.

Commentary on „The neglected variety Drive“

Journal of Consumer Research
Vol. 6, S. 88-91
June 1979



* Roselius, T.

Consumer Rankings of Risk Reduction Methods

Journal of Marketing
Vol. 35, S. 56-61
Jan. 1971



* Schachter, S.; Singer, J. E.

Cognitive, Social, and Physiological Determinants of Emotional State

Psychological Review
Vol. 69, No. 5, S. 379-399
1962



* Schaninger, C. M.

Perceived Risk and Personality

Journal of Consumer Research
Vol. 3, S. 95-100
Sept. 1976



* Schönbach, P.

Dissonanz und Interaktionssequenzen

Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie
Bd. 18, S. 253-270
1966



* Sheth, J. N.; Venkatesan M.

Risk-reduction Processes in Repetitive Consumer Behavior

Journal of Marketing Research
Vol. V, S. 307-310
Aug. 1968



* Shugan, Steven M.

The Cost of Thinking

Journal of Consumer Research
Vol. 7, S. 99-111
Sept. 1980



* Tarpey, L.X.

A Brand Loyality Concept- A Comment

Journal of Marketing Research
Vol. XI, S. 214-217
May 1974



* Taylor, J. W.

The Role of Risk in Consumer Behavior

Journal of Marketing
Vol. 38, S. 54-60
April 1974



* Tostmann, T.

Habituelles Käuferverhalten

Markenartikel
Nr. 40, S. 358-365
1978



* Verhage, Bronislaw J.

The Perceived Risk-Brand Loyality Relationship: an International Perspective

Journal of Global Marketing
Vol. 3(3), S. 7-22
3/1990



* Wiswede, G

Bedürfnismatrix und kognitive Dissonanz

Jahrbuch für Absatz und Verbraucher, Bd. 19, S. 93-114
1973



* Zuckerman, M.

Development of a Sensation-Seeking Scale

Journal of Consulting Psychology
Vol. 28, No. 6, S. 477-482
1964