Begründung der Themenwahl

Ein Basisziel aller betriebswirtschaftlichen Handlungen, auch im Markting, ist die Gewinnmaximierung. Ein Instru­men­talziel, das zum Erreichen dieses Basisziels beiträgt, ist der Wiederkauf der Marke durch den Konsumenten. Dieser Zusammenhang läßt sich wie folgt belegen:

Wirksame Markting- bzw. Werbemaßnahmen für eine Marke sind meist mit großen finanziellen Investitionen verbunden. Damit sich diese Investitionen rentieren, reicht es zumindest im Bereich der Mas­sen­produkte nicht aus, wenn der Konsument nur einmal die beworbene Marke kauft. Es ist notwendig, daß eine einmal ausprobierte Marke später wiedergekauft wird, ohne daß zusätzli­che Investitionen durch das Unterneh­men notwendig sind. Je öfter der Konsument eine Marke aufgrund einer einmal dargebotenen Marketing­maßnahme kauft, desto höher ist die Rentabilität der Investition und damit der Gewinn.

Markentreue ist nur ein mögliches Phänomen, das durch einen Konflikt zwischen verschiedenen Antrie­ben gekennzeichnet ist. Unter Umständen können aus der Beschäftigung mit diesem eher profanen Untersuchungsgegenstand auch Erkenntnisse für andere Bereiche erwachsen. Denkbar wären zum Beispiel Rückschlüsse auf Verhalten bei Innovationen im allgemeinen, das Ver­halten innerhalb einer Ehe oder fundamentale aktivations­theoretische Konzeptionen.

Nach weitgehend konzeptionslosen Vorüberlegungen zu Thema Markentreue, entstand folgende naive Ausgang­shypothese, die sich bis zum Schluß als geeig­neter Leitfa­den aller theoreti­schen und empirischen Bemühungen erwies:

Markentreue ist ein geeignetes Mittel, Risiko zu reduzieren. Wenn dieses Verhalten je­doch zu oft eingesetzt wird, wird es langweilig und verliert dadurch seinen Reiz.